„Weise ist der Mensch, der nicht den Dingen nachtrauert, die er nicht besitzt, sondern sich der Dinge freut, die er hat.“
Epiktet
Er will nicht in die Gänge kommen. Da hilft kein Schieben und Zerren, kein Betteln und Plärren. Er tut, was er will, mal ist er stark, mal ist er schwach. Was ist nur los mit ihm, wann legt er endlich los? Wann zieht er es an, sein wunderhübsches weißes Kleid, aus dem Kinder kleine Männer bauen und Firmen große Umsätze? Hat sie seinen Weckruf nicht gehört, die Frau, die ihm so tatkräftig zur Seite steht und alles heraus schüttelt, was so viele Herzen erfüllt? Himmel, Harsch und Firn!
Es wird Zeit
Zum Glück juckt uns das wenig… Bis die Motivation mit dem Winter auf Touren kommt, sind die Schanigärten besser besucht als die Punschstände und die Kletterfelsen besser als die Eisfälle. Ist halt so. Punktum. Kommt später, bleibt länger: Die kalte Jahreszeit hat ihre Lieferzeiten verändert. Die alternativen Piste-hinauf-Piste-hinunter-Läufe haben für uns ungefähr so viel Charme: null bis ganz wenig. Bitte warten (und dann eben einstweilen das Fliegen lernen :-)) Es ist Februar (ja, bereits Februar), und es zieht uns erst zum zweiten Mal nach der Wildspitze ins Gelände hinaus. Eingehtour extended Version. Der Lugauer, der so oft als das Matterhorn des Gesäuses angehimmelt wird, kommt uns wie gerufen. Der lange Zustieg zieht sich (und lohnt sich), und er gipfelt in einer gewaltigen Flanke bis zum großen Kreuz. Die Abfahrt ist im Firn ein Genuss. Nur bei Harsch ist’s mit dem Spaß schnell Schluss. Ganz besonders, wenn die wenig erprobten Oberschenkelmuskeln nach allen zehn Schwüngen nach einer Verschnaufpause lechzen. Es war wieder an der Zeit. Etwas hart, aber herzlich.