Seid ihr auch so unerSchrocken? Hike&Fly vom Schrocken

Paragleiten durch Nebel, Hike&Fly aus dem Skigebiet von Hinterstoder: Der Schrocken bietet schöne Aussicht.

Gemütlich abhängen, aber auf eine spezielle Art: So wollen wir diesen Tag
gestalten. Dazu eignen sich doch folgende Zutaten: Ein Gleitschirm, der in einen
Bergrucksack passt. Eine Aufstiegshilfe, die uns dem Himmel ein Stück näher
bringt. Ein feiner Grat, der uns auf den Gipfel führt. Und auf dem Höhepunkt
sind wir trotzdem noch lange nicht angelangt. Hehe!

Über den Nord-Grat (teilweise seilversichert) auf den Gipfel des Schrocken (2281
m)

Zum Ursprung: Wie ein Schutzwall schirmen die steilen Flanken von Pyhrner
Kampl-Elm-Schrocken-Kaminspitze-Hochmölbing (und viele mehr) das idyllische Dorf
Hinterstoder (pardon, eh wissen: das
Alle-paar-Jahre-wieder-wild-pulsierende-Ski-Weltcup-Mekka) in Richtung Süden, in
die Steiermark, ab. Auf den Schrocken zieht von Oberösterreich ein feiner
Felsgrat, bei dem man zwischendurch seine Hände braucht, um nicht früher als
geplant einen Abflug zu machen. In weniger als einer Stunde schaffen es die
Schnelleren von der Bergstation des 2000er-Schlepplifts auf den höchsten Punkt
des Schrocken, der auf 2281 Meter liegt. Wir gehen es gemütlicher an. Im Sommer
muss man auf grünen Wiesen eine Etage weiter unten starten. Die insgesamt 484
Höhenmeter sollten aber machbar sein – vor allem, wenn uns wie geplant ein
leichter Rückenwind (aus nordwestlicher Richtung) begleitet.

Perspektivenwechsel

Das ist der Gipfel, wie ihn sonst nur die Bergdohlen sehen.

Wir breiten unsere Flügel (UFOs von Airdesign) neben dem Gipfelkreuz aus.
Sortierte Leinen, sanfter Wind, kleiner Schritt – und ab geht’s in die Luft. Wie
ein Torpedo in eine neue Welt.

Ein neuer Blickwinkel. Auf die Berge. Auf die Welt.

Eine himmlische Mischung: Links die Nebelwand, rechts die Thermik

Eine halbe Stunde kreisen wir auf und ab. Bis wir an den Wolken kratzen. Bis uns
des Himmels weißes Kleid bedeckt. Und wir uns wieder tiefer schrauben, um im
White-Out nicht die Orientierung zu verlieren.

Über. Drüber. Gefühl.

Ein mystischer Grenzflug zwischen Himmel und Erde.

Unser Ziel ist, wieder sicher auf dem Boden zu stehen: Einige Landemöglichkeiten
– bestensfalls beim offiziellen Landeplatz mitten im Ort bei Dani’s Flugschule –
bieten sich an. Und ein Bier gibt’s dort und bei den nahe(f)liegenden Wirten
auch. 🙂

Einen Augenblick bitte…