Nice Xeis: Climb&Fly am Admonter Kaibling: Klettern als Höchstgenuss
Im Gesäuse, das jeder Xeis nennt, berauschen die Enns und wilde Wände. Mit dem Gleitschirm Starten und Landen ist im Nationalpark verboten – doch man kann ganz nahe die Kurven kratzen. Eine Climb&Fly-Tour am Admonter Kaibling.
Kompakter Fels - der ist nicht überall am Kaibling garantiert. Es bieten sich
hier viele Alternativen an – von einfach bis superschwierig, von angstfrei bis
furchtbar.
Zug um Zug
Hier könnten wir Schäfchen zählen, wäre die Kletterei nicht spannend genug (sie
ist es aber): Wolke vier, fünf, sechs und sieben… 🙂
Gut griffig macht grinsend 🙂
Zum Finale noch der Südgrat.
Das ist der Gipfel.
Zeit, den Blick schweifen zu lassen.
Es sind Minuten wie diese, die unser Zeitgefühl vergessen machen. Und der Wind
die Alltagssorgen davonträgt. Hier. Wir. Jetzt.
Spieglein, Spieglein…und trotzdem ganz nah bei sich
Den Blick schweifen lassen
Starten und Landen ist im Nationalpark Gesäuse verboten, davon lassen wir auch
Abstand. Drüber fliegen wäre nur mit einer Mindesthöhe von 150 Metern erlaubt.
Gemäß der Natura-2000-Verordnung gibt es Flugverbotszonen, in denen aufgrund des
Vogelschutzgebietes selbst das Überfliegen verboten ist. Wir müssen nicht allzu
weit ausweichen, um trotzdem nah dran zu sein. An der Nationalpark-Randzone in
der Reichensteingruppe ragt der Admonter Kaibling über die 2000er-Grenze. Von
diesem Mini-Matterhorn hat man folglich einen traumhaften Überblick – vor allem
aus der Vogelperspektive .
Frisch, saftig, steirisch: Wenige Schritte unter dem Gipfel breiten sich Wiesen
aus, die nicht nur grün sind, sondern auch startbar.
Mit diesem Wind können wir abheben 🙂
Ordnung ist das halbe Leben. Hier wirklich.
Vorbei an den Felsen, die uns vorher Halt gaben.
Höchster Genuss: Eine Stimmung für Liebhaber von Landschaften.
Einfach abhängen…
Formschön mit seiner Westwand
Gut gelandet. Und ein Blick zurück…
Glücklich hoch zwei
Ein Flug, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wie die abendliche
Stimmung, in der sich die Natur als großer Künstler vorstellt. Sie bemalte den
Himmel und den Kaibling mit den wärmsten Farben.
What a day… „Mauraforöhn“ zum Abendessen.
Carpe diem
Nachdem es uns heute so gefallen hat im Xeis, bleiben wir gleich hier und
schlafen im Bus. Die Wirtin der Sportalm, wo das Bier besonders gut schmeckte,
hilft uns mit einem Häupl Zwiebel aus. Damit können wir die Knacker in eine
Maurerforelle verwandeln. Yummieeee.
Die Xeis-Auslese wird unsere Gute-Nacht-Lektüre. Beim Kapitel „60 plus“ (6+A0),
Schauplatz Rosskuppen-Nordwestkante, Erstbegeher K. Hoi, H. Stelzig und H.
Sitzmann bleiben wir besonders lange hängen.
Am nächsten Morgen stehen wir davor…
Wilde Wände: Die Nordseite der Hochtorgruppe
unberührt
unsere Welt
Bis zum Himmel hoch
Die „60 plus“ besticht durch eine anhaltende Kletterei und sucht sich an der
Rosskuppe einen etwas direkteren Weg als die klassische Rosskuppenkante, dessen
Weg sie zweimal kreuzt. 60 plus heißt sie übrigens deshalb, weil Klaus Hoi bei
der Fertigstellung im August 2008 bereits 66 Jahre auf seinem fitten Buckel
hatte. Hugo Stelzig war dem 70er bereits noch näher. Kleine Zeitreise: 1963
haben die beiden lokalen Kletter-Legenden den bekannten „Buhlweg“ im Dachl
erstbegangen. Eine Seilschaft fürs Leben. Oder, wie Servus TV eine Sendung
benannte: die längste Seilschaft der Welt. Soooo genial…
Wir geben uns die Kante
Zurück ins Hier und Jetzt: Wer sich in alpinen Klettertouren, die sich
vorwiegend im sechsten Grad bewegen, wohl fühlt, wird hier einen ausgefüllten
und erfüllenden Traumtag erleben. Ganz gleich, ob mit Candle-Light-Dinner danach
oder einer „Mauraforöhn“…
Vom Peternpfad ein Blick zurück an die Rosskuppen-Kante – sie zeichnet sich
links vom Dachl an der Licht-Schatten-Grenze ab.
Im Herzen des Xeis‘ und das Xeis im Herzen
Einen Augenblick bitte...